Ich hab’s übertrieben. Marathon in Leipzig, Staffelmarathon in Hamburg, Halbmarathon in Bad Bevensen – und das innerhalb von nur drei Wochen. Wegen einer Zerrung im Oberschenkel, die ich mir vielleicht schon in Leipzig zugezogen habe, laufe ich seit Sonntag nicht mehr. Und zurzeit vermisse ich die Einheiten nicht einmal. Es war offenbar mehr als genug. Es ist definitiv genug, wenn es keinen Spaß mehr macht.
Eigentlich kann ich ja stolz auf mich sein, dass ich in Bad Bevensen überhaupt ins Ziel gekommen bin und keine Gehpausen eingelegt habe. Müde Beine, müder Kopf, fiese Strecke, keine Mitläufer. Ich hatte in den Tagen zuvor beruflich und privat schon sehr viel um die Ohren und machte mir selbst zusätzlichen Stress durch diese grandios gescheiterte Bestzeitenjagd. Aber wozu laufe ich überhaupt? Zu Zwecken der Selbstoptimierung? Und weil es mir einfach gut tut und Spaß macht? Solche vermurksten Rennen gehören sicher zu einer „Läuferkarrriere“ dazu, denn sie sind die besten Lehrer. Und ich habe gelernt: Jetzt ist erst einmal genug.
Ich habe meinen Veranstaltungskalender für den Rest des Jahres („Saffti auf Tournee“) gründlich entrümpelt und insbesondere den Versuch, meine durchaus verbesserungswürdige 10-km-Bestzeit noch im Mai zu drücken, ersatzlos gestrichen. Vielleicht trainiere ich im Herbst auf einen schnellen Halbmarathon hin, vielleicht sogar auf etwas ganz anderes. Erst einmal aber verlasse ich mein selbst aufgebautes Hamsterrad, schwimme mehr, gehe wieder regelmäßiger zum Pilates oder tanz‘ die Nacht durch und pfeife guten Gewissens auf den Waldlauf, der eigentlich am nächsten Morgen geplant war.
Aber zu einer Einheit werde ich definitiv antreten: Mein älterer Sohn will tatsächlich mal das Laufen ausprobieren und deshalb demnächst eine Runde mit mir drehen. Hoffentlich halte ich mit.
Das klingt aber nach einem guten Entschluss. Laufen soll Freude ins Leben bringen und nicht anders herum.
Viel Spaß mit der frei werdenden Zeit. Manchmal braucht der Körper einfach ein Reset. Der Laufvirus wird dich schon nicht gänzlich verlassen – der schläft nur. 😉
gute Entscheidung, denn wenn dir das laufen zur Zeit nicht Spaß macht, kannst du dich auch mit anderen Dingen fit halten oder einfach mal die Beine hochlegen. 3 Wettkämpfe innerhalb von 3 Wochen sind einfach zu viel.
Gute Erholung
Äußerst vernünftig 😉 Zum Glück scheinst du auch jemand zu sein, der in Laufpausen nicht verzweifelt, sondern ganz viele andere tolle Dinge findet, mit denen er sich beschäftigen kann…find‘ ick jut!
Laufen ist toll – aber das Leben bietet ja auch so viel mehr 😉
Konsequente und absolut sinnvolle Entscheidung, die gehetzte Teilnahme an mehr oder weniger spannenden Laufveranstaltungen wird ja generell a bissi überbewertet.
Und solltest Du mal wieder echt Lust auf ein Rennen haben, kannst Du ja locker wieder in die Tournee einsteigen 😉
Viele Grüße
Lars