29. März 2024

Katze pennt, Mensch rennt

Was ist der Unterschied zwischen einem Frühjahrs- und einem Herbstmarathon? Das Wetter bei der ersten Vorbereitungseinheit. Wer im Oktober den Wettkampf vor sich hat, wird im Juli schwitzen müssen. Heute aber, bei meinem ersten Lauf mit Blick auf Düsseldorf, lag mal wieder Schnee bei minus acht Grad. Wie vor einem Jahr. Und falls ich Ende April angesichts des brüllend heißen Frühsommers wieder einmal fluchen sollte, schau‘ ich mir zur Motivation folgende Bilder von heute an:

Während Fredi, unser Kater-Oldie, sich heute gefühlte 20 Stunden im Bett von meinem Ältesten aufhielt, schob ich kurz Panik. In 19 Tagen will ich in Apeldoorn hügelige 27 km laufen, meine bisherige Höchstleistung in diesem Winter waren vor zwei Wochen flache 22 km – und danach war Schniefnasen-Pause angesagt. Der eigentliche Trainingsplan steht noch nicht, aber eine leicht hügelige 14-km-Runde mit ein paar vorsichtigen Steigerungen sollte doch drin sein.

Das Thermometer zeigte minus acht Grad an, die Waage ein Kilo mehr als an meinem letzten Marathontag vor achteinhalb Monaten – okay, tolerabel. Mein jogmap-Jahrestacho stand wegen der schon erwähnten Schnupfennase bei kümmerlichen 55 km. Zwei Walkerinnen, einem Läufer (der mir immer mal wieder begegnet, mich aber grundsätzlich nie grüßt), einem Güterschiff und diversen Spaziergängern mit oder ohne Hund sollte ich begegnen. Eine ganz ruhige, unspektakuläre Runde, die ich zum Nachlaufen hier verewigt habe.

Man kann natürlich auch gleich am Kanal, von Lüneburg-Ebensberg oder Erbstorf aus starten. Die eigentliche Runde ist nur knapp 7 km lang, hat aber zwei (zumindest für norddeutsche Verhältnisse) Steigungen drin. Beide waren oder sind auch Bestandteile des Scharnebecker Schiffshebewerkslaufs.

Der Tag, an dem kurz angesagt ist

Mittlerweile mag ich die Vorbereitung auf einen Frühjahrslauf. Laufen bei minus acht Grad, Sonne und Windstille ist, wenn man erst einmal in Gang gekommen ist, einfach herrlich, auch wenn die Waldwege knüppelhart gefroren sind und manche Stolperfalle bieten. Noch muss ich Jacke, lange Hose, Mütze und Handschuhe tragen, aber ich freue mich schon auf den Tag, an dem wieder kurz angesagt ist – das kann vielleicht schon in ein paar Wochen passieren. Ein Zeitziel ist längst noch nicht formuliert. Ein paar gute Vorsätze stehen aber: nicht zu einseitig trainieren, mindestens einmal pro Woche etwas anderes machen, nicht zu faul sein, aber auch nicht überpowern.

Als ich nach Hause kam, schlief Fredi natürlich immer noch. Und ich hatte wenigstens einen Trainingsplan für die nächsten zwei Wochen im Kopf. Schaffe ich vier Einheiten pro Woche (incl. Testwettkämpfe), habe ich jetzt immerhin schon eine von 59 Einheiten geschafft, also knapp 1,7 Prozent. Morgen steht schon der Lauftreff an – und die restlichen 96,6 Prozent werde ich doch auch noch irgendwie hinbekommen.

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