21. November 2024

Muskelkater to go

Wer schaut sich eigentlich die Börsenberichte im Fernsehen an? 95 Prozent der Deutschen besitzen keine Aktien – und die restlichen 5 Prozent wären sicher ganz schlecht beraten, wenn sie sich nur auf die TV-Nachrichten verlassen würden. Der Börsenbericht in vielen Laufbüchern ist der Teil, in dem ein paar Stabi-Übungen vorgestellt werden. Nach dem Motto: muss ja auch sein, gehört irgendwie dazu, wird schon keiner wirklich nachmachen wollen. Aber es geht auch anders. Mit „Athletik to go“, einer Lose-Blatt-Sammlung mit insgesamt „21 Dynamic-Stability-Übungen“. Das klingt schon einmal gut – und das tut vor allem gut.

togoDass wir Läufer unsere Mitte stärken sollten, darüber gibt es ja eigentlich keinen Zweifel. „Athletiktraining fördert die Bewegungsökonomie und dient der Verletzungsprophylaxe. Dennoch fällt es selbst den fleißigsten Sportlern häufig schwer, sich regelmäßig für das Training auf der Gymnastikmatte zu motivieren“, heißt es beim spomedis-Verlag zu diesen Übungen. Das Prinzip ist einfach: Man nehme drei Kärtchen mit Übungen aus den Bereichen Arme und Schultern, Bauch, Rücken sowie Beine und Gesäß, führe sie abwechselnd fünfmal je eine Minute durch. Fertig ist das viertelstündige Powertraining.

Und es klappt tatsächlich. Vor knapp drei Monaten habe ich jetzt mein kleines Fitnessstudio im Arbeitszimmer eingerichtet. Zweimal pro Woche habe ich in der Regel drei Karten gezogen, mich vorher ein bisschen warm gemacht, danach die Einheit mit etwas Pilates abgerundet. Die Übungen sind durchaus mit viel Fantasie zusammengestellt (ich kannte allenfalls 2 von 21). Alle lassen sich gut nachvollziehen, dankenswerterweise auch über Videos, die per QR-Code angesteuert werden können. Und die abwaschbaren Karten haben gegenüber einem Buch den unschlagbaren Vorteil, dass man sie sich maßgerecht direkt neben die Matte legen kann.

Das Anforderungsprofil mit Daten für Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Richtig fiese Übungen wie „Tipp-Twist“ oder „Schwebende Knie“ sollen angeblich leicht bis mittelschwer sein – ich zumindest habe da ganz andere Erfahrungen gemacht und mir in den ersten Wochen manchen fiesen Muskelkater eingefangen. Überhaupt empfiehlt es sich, die Karten so zu wählen, dass man nicht gleich drei extrem anspruchsvolle oder schweißtreibende Übungen erwischt. Denn eine Viertelstunde kann ganz schön lang werden.

Hier folgt wie üblich der (jetzt richtige) Link zu Amazon: Athletik to go: Die 21 Dynamic-Stability-Übungen

3 Gedanken zu “Muskelkater to go

  1. Hallo Saffti,
    ich lese deinen Blog sehr gerne und daher würde ich als regelmäßiger Leser meine Unterstützung zeigen. Ich vertraue dir einfach mal, dass der Tipp richtig ist. Die Idee mit Karteikärtchen finde ich wunderbar. Ist das ein Affiliate-Link? Jedenfalls führt er ins Leere.

    Schöne Grüße,
    Malte

    1. Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar gratis erhalten, wurde für die Landeszeitung Lüneburg wie einige andere auch regulär besprochen. Was mir besonders gut gefällt, wird an dieser Stelle extra erwähnt. Das können aber auch privat gekaufte Bücher sein – ich lese z.B. zurzeit Wigald Bonings Bekenntnisse eines Nachtsportlers. Das ist zwar alles andere als eine Neuerscheinung, wird hier demnächst aber sicher auch noch einmal auftauchen. Kurz und gut: „Athletik to go“ ist absolut empfehlenswert, vor allem wegen der ungewöhnlichen, aber praktischen Kartenform. Und der Link ist jetzt repariert, danke für den Hinweis!

      1. Danke, Saffti,
        ich habe den Tipp, besser noch den Kauf, nicht bereut. Vielen Dank. Ich hatte nicht geahnt, dass 15min so anstrengend sein könnten. Die Beschreibungen sind sehr gelungen und die gleichzeitige Verfügbarkeit der Videos ein willkommener Zusatz.
        Ich habe jetzt schon wieder Bammel vor der Einheit, die ich nun beginnen will.

        Schöne Grüße aus Bonn.

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