21. November 2024

Was wird das für ein Jahr

Ich habe meine erste Runde im neuen Jahr geschafft. Und ich bin geschafft – kein Wunder nach einigen Laufwochen, die, nun ja, nicht unbedingt von brennendem Ehrgeiz geprägt waren. Irgendwann ungefähr nach der Hälfte der schlappschrittig absolvierten zehn Kilometer fiel mir ein: Ich bin ja gar kein richtiger Läufer mehr! Denn, o Schreck, ich habe gar keine Ziele fürs neue Jahr formuliert, keine guten Vorsätze, nichts. Da muss ja schleunigst nachgeholt werden.

1. Ich schwärme nie wieder von einem Marathon, den ich noch nicht gelaufen bin. Denn es kann immer etwas dazwischen kommen. Ein kaputter Fuß wie im Frühling oder ein gestrichener Flug wie im Herbst. Und schon hat sich die Liste der sicherlich wunderschönen, aber niemals von mir absolvierten Marathon-Läufe um Antwerpen und Valencia erweitert.

2, Ich füge meiner Länderpunkt-Sammlung in den kommenden zwölf Monaten Rheinland-Pfalz hinzu. Der Gutenberg-Marathon in Mainz soll ja… Ach nein, ich verstoße schon gravierend gegen Punkt 1.

Marc, Jens und Alex wissen - wahre Liebe gibt es nur unter Männern. Foto: Erwin Sawert
Nico, Jens und Alex wissen – wahre Liebe gibt es nur unter Männern. Foto: Erwin Sawert

3. Ich will endlich auch mal mit zwei anderen Männern zusammen händchenhaltend das Ziel erreichen. Soll ja der große Trend zurzeit bei den Düvelsbrook Dynamics sein.

4. Mehr Wettkampfläufe als 2017 sollten es schon sein – na ja, mehr als fünf werde selbst ich wohl schaffen.

5. Einmal in meinem Leben werde ich den Göttinger Altstadtlauf hoffentlich nicht zu schnell angehen. Einmal in meinem Leben werde ich den lächerlichen Schlussanstieg in Amelinghausen nicht verfluchen. Einmal in meinem Leben werde ich hoffentlich gutes Wetter in Scharnebeck erleben. Na ja, zu unrealistisch dürfen die Träume auch nicht sein.

6. Ich werde mich in Toleranz üben. Nie wieder ein böses Wort über diese unangenehmen Streber, die der Ehrgeiz schier auffrisst. Keine schlechten Witze über diese Walker und wie sie brav im Wald die Blätter aufspießen. Keine dummen Bemerkungen über diese Trainingsweltmeister und Immer-eine-Verletzung-Vortäuscher. Kein Spott gönne ich diesen Tussis, denen der perfekte Lidstrich und das Laufhöschen in der aktuellen Trendfarbe tausendmal wichtiger sind als ein Trainingsplan. Keine… Grrrr, wie ich sie alle hasse! 😉

6a. Ich muss mich erst einmal wieder sammeln. Sorry.

7. Ich werde mich weder von Regen noch von Sturm bremsen, nicht von artischen Temperaturen, nicht von glühender Hitze. Es zählen keine Ausreden. Wenn es angesagt ist, dann werde ich es auch 2018 tun – bloggen über das Laufen. Vielleicht laufe ich hin und wieder sogar einmal selbst.

 

3 Gedanken zu “Was wird das für ein Jahr

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