23. November 2024

Jenseits der Ilmenau

Warum immer nach rechts abbiegen, wenn doch links auch ein schöner Weg lockt? Ich bin gerade dabei, in meinem Laufrevier neue Routen zu erkunden. Manchmal stehe ich vor einem Zaun und muss umdrehen. Manchmal entdecke ich aber auch tolle neue Runden. Zum Beispiel diese:

 

Der Treidelpfad – der Weg längs der Ilmenau zwischen Lüneburg und Bardowick – ist eine wirklich hübsche Strecke, beliebt bei Läufern und vor allem bei Radfahrern. Wie kommt man aber ohne große Umwege wieder zurück? Am besten über den Vrestorfer Weg. Der beginnt in Bardowick kurz hinterm Sportplatz, geht dann in einen Feld- und Wiesenweg über und endet an der B209, die an dieser Stelle die Grenze zwischen Lüneburg und Adendorf bildet.

Getroffen habe ich da noch nie einen anderen Läufer. Bei meiner Bildertour sind mir nur zwei Kinder begegnet, um die fünf Jahre alt, augenscheinlich mit Migrationshintergrund. Der Junge fragt bange, ob hier auf dem Feldweg auch Autos langfahren. Das Mädchen erkundigt sind, ob es denn hier im Wald auch Tiger gibt, die kratzen können (ihre Worte!). Ich kann beide Fragen ruhigen Gewissens mit einem Nein beantworten.

Die B209 lässt sich bei einer Fußgängerampel überqueren, ein paar hundert Meter laufe ich noch auf dem Radweg neben der vielbefahrenen Straße. Hier staut sich der Vor-Himmelfahrtsverkehr offenbar schon von Lüneburg bis zur Nordsee. Ich komme schneller voran als die Autofahrer in beiden Richtungen – und das liegt wirklich nicht an meinem irren Tempo. Trotzdem bin ich froh, als ich das altbekannte Wäldchen Richtung Lüneburg erreicht habe. Es müssen ja nicht immer nur neue Wege sein.

So sieht meine Runde auf jogmap aus – wer ab Erbstorfer Landstraße, Höhe Kloster Lüne, startet, ist ca. 12 Kilometer lang unterwegs.

 

Ein Gedanke zu “Jenseits der Ilmenau

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