Es gibt viel zu viele Laufblogs. Allenfalls Fußballfans scheinen ein ähnlich stark ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis zu haben wie Läufer. Warum nur muss sich noch ein 4528. Blogger finden, der haarklein erklärt, wieso Schalke auch in dieser Saison wieder nicht oder doch endlich mal Meister wird? Warum nutzen so viele Läufer die freie Zeit nicht für etwas Sinnvolleres, zum Beispiel fürs … Laufen? Wenn ich es wüsste, dann würde ich es verraten.
Damit mein Blog gelesen wird, braucht er also vernünftige Alleinstellungsmerkmale. Da ich nicht vorhabe, mir bei Mark Zuckerberg 500 Freunde meiner Seite zu kaufen, muss ich anders punkten. Wo sonst bekommt der werte Leser und auch die Leserin den neusten Klatsch aus der Lüneburger Laufszene serviert? Wo sonst die Erlebnisse eines Sportjournalisten, der nicht nur über den Sport schreibt, sondern sich selbst hin und wieder auch mal vom Sofa quält? Wo sonst kann der Blogger versprechen, dass er garantiert niemals über seinen heldenhaften Sieg beim Volkslauf in XY berichten wird? Denn bis ich mal irgendetwas gewinne, müssten schon alle anderen Läufer zu Fußballbloggern mutiert sein.
Kurz noch zu meinem Laufleben: Es begann vor knapp sechs Jahren mit einer 5-km-Runde, für die ich gefühlt drei Stunden benötigt habe. Mittlerweile habe ich fünf Marathon-Startnummern eingesammelt, bin ansonsten als Berichterstatter und/oder Aktiver häufig bei den Wald- und Wiesenrennen im Landkreis Lüneburg unterwegs, habe eine Laufbahn-Allergie und mag auch keine Pulsuhren, die schlauer sind als ich. Ansonsten gilt folgendes Motto: