Am vergangenen Sonntag bin ich mit meinen Düvelsbrookern gelaufen. Am Dienstag mit den Scharnebeckern. Schon mit dem dumpfen Gefühl, dass es wohl wieder das letzte Mal für einige Zeit gewesen ist. Nun dürfen wir alle für mindestens vier Wochen wieder in den sportlichen Lockdown. Nicht jammern: Wir haben es doch vergleichsweise gut.
Zunächst einmal: Wir können unseren Sport im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen noch halbwegs problemlos ausüben. Wir hier in der norddeutschen Pampa dürfen ohne große Umstände einfach unsere Runden laufen. Rund um die Binnenalster in Hamburg oder am Frankfurter Mainufer sieht das schon ganz anders aus. In anderen Ländern, in denen ein mehr oder weniger strenger Hausarrest verhängt wird, erst recht.
Auf Wettkampfstress habe ich seit Monaten eh keine Lust. Zaghaft habe ich mit einem Landschaftsmarathon Anfang Februar 2021 geliebäugelt, die Pläne habe ich wie so viele zuvor geknickt. Ich brauche keine Zeitjagd. Aber ich brauche das Laufen.
Ich liebe den Herbst. Es ist nicht so heiß wie im Sommer, nicht so kalt wie im Winter. Und die Luft ist nicht so voller Pollen wie im Frühling. Ich liebe die bunten Wälder, dieses Stampfen durch das Laub, dieses Gedämpfte. Heute sah das Gebiet an den Scharnebecker Teichen schon wieder ganz anders aus als vor zwei Wochen. In drei Wochen ist wahrscheinlich fast alles kahl, in sechs vielleicht verschneit? Jeder Lauf durch die Natur ist immer wieder spannend.
Im Frühling hatte ich plötzlich wie so viele auch viel Zeit fürs Laufen, ehe ich mich Ende Mai mit einer doofen Verbrennung außer Gefecht gesetzt hatte. Ich muss zugeben, dass ich diese Zeit doch nicht so intensiv fürs Laufen genutzt habe. Das wird im November hoffentlich anders. Sehr bald ziehe ich hoffentlich in mein rheinhessisches Homeoffice zurück und freue mich schon auf Runden durch die Weinberge, die jetzt so bunt sind wie in sonst keiner Jahreszeit. Ich schieße Fotos, versprochen!
Positiv sehen = mehr Vorbereitungszeit und Zeit um an Schwächen zu arbeiten 🙂