29. März 2024

Das Glück ist mit den Langsamen

Was für ein Versäumnis! Da berichte ich von einer Laufveranstaltung und unterschlage glatt die Sieger. Vielleicht, weil der schnellste Mann vom Zielraum aus schnurstracks Richtung Umkleiden rannte und nie wieder (zumindest von mir) gesichtet wurde. Vielleicht, weil die schnellste Frau gar nicht so leicht zu ermitteln war. Ganz bestimmt aber, weil es wahrlich wichtigere Dinge gab beim 6. Lüneburger Firmenlauf in Embsen. Spaß haben zum Beispiel, am besten Schulter an Schulter mit den Kollegen, die 6,36 Kilometer halt nicht in 20 oder 30 Minuten rennen, sondern froh sind, wenn sie überhaupt das Ziel erreichen.

Klar doch, jeder kann so schnell oder langsam laufen, wie er oder sie will. Aber wenn ich die verbissenen Duelle um Platz 13 oder 34 sehe und dann viele Minuten später die strahlenden Gesichter von den Leuten, die irgendwo auf Platz 1000 oder 1500 zu finden sind, dann weiß ich doch: Das Glück ist mit den Langsamen. Die gute Frau Schmitt hat kürzlich erst einen Frauenlauf genossen. „Man muss nur ein Mensch sein, der sich heute lieber mit anderen bewegt, als auf dem Sofa zu sitzen“, schreibt sie über den Frauenlauf in Frankfurt.

Aber der Firmenlauf in Embsen beweist: Auch Männer können langsam. Vielleicht ist langsam auch das neue schnell? Ich würde es zu gern mal selbst ausprobieren und hoffe, dass ich spätestens mit 70 nicht mehr jedes Jahr über den Lauf berichten muss, sondern auch mal selbst mitmachen kann.

Ein wundervolles Video vom Lauf gibt es bei LZplay.

Und die Unverbesserlichen bewundern hier ihre Ergebnisse.

Fotos: Andreas Safft

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